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Quartalsbericht Q4/2019: Das große Comeback

Die Börsianer erlebten ein wahrlich bemerkenswertes Jahr 2019. Schließlich hatten die Aktienmärkte das Vorjahr 2018 mit einem veritablen Crash beendet. Ganze 17% ging es im MSCI World (in Euro) im Weihnachtsquartal 2018 nach unten, im MSCI Emerging Markets gar um 20% – eine Schwelle, ab der man gemeinhin von einem “Bärenmarkt” spricht.
Quartalsbericht Q4/2019: Das große Comeback

Worum geht’s?

  • Die globalen Börsen drehten in 2019 wieder auf – und feierten wahre Kursfeuerwerke
  • Minuszinsen in Europa wurden in 2019 immer mehr zur Normalität
  • Der Handelskrieg zwischen den USA und China ließ die Anleger größtenteils unbeeindruckt

Das große Comeback

Die Börsianer erlebten ein wahrlich bemerkenswertes Jahr 2019. Schließlich hatten die Aktienmärkte das Vorjahr 2018 mit einem veritablen Crash beendet. Ganze 17% ging es im MSCI World (in Euro) im Weihnachtsquartal 2018 nach unten, im MSCI Emerging Markets gar um 20% – eine Schwelle, ab der man gemeinhin von einem “Bärenmarkt” spricht.

Doch kaum brach das neue Jahr an und die Börsen drehten. Am Ende standen für den MSCI World ganze 30% Performance zu buche, für den MSCI Emerging Markets immerhin noch fast 21%. Das Comeback des Jahres 2019!

Und trotzdem reibt man sich verwundert die Augen: Denn auch im vergangenen Jahr war die Angst vor einem (weiteren) bevorstehenden Crash der Finanzmärkte allgegenwärtig. Glaubt man der Bestseller-Liste des SPIEGEL, dann waren dem deutschen Leser Ende Dezember die Worte der Crash-Propheten Marc Friedrich und Matthias Weik sogar wichtiger als die Themen Ernährung (seit 95 Wochen in der Bestseller-Liste), wissenschaftliche Weltanschauung (von Stephen Hawking) oder die Lebensgeschichte Edward Snowdens.

Auch die Suchanfragen auf Google zum Schlagwort “Rezession” erreichten im Sommer vergangenen Jahres den höchsten Stand seit der Eurokrise.

Doch war diese Angst eventuell sogar berechtigt? Hierfür möchten wir im Folgenden etwas näher auf die gegenwärtigen Sorgen der globalen Wirtschaft eingehen.

1) Die Gefahr einer globalen Rezession

In der Tat mussten einige Branchen im vergangenen Jahr sinkende Umsätze und Gewinne verzeichnen. Mit lediglich 0,1% Gewinnwachstum konnten die circa 1.600 Unternehmen im MSCI World in 2019 eine (Gewinn-)Rezession gerade so vermeiden.

Hiervon besonders betroffen war die globale Automobilindustrie, welche durch eine stetige Übergangs-Unsicherheit auf dem Weg zur E-Mobilität gekennzeichnet ist. Dass dies die Nachrichtenlage am Automobilstandort Deutschland, dem Heimatmarkt vieler Weltmarken, besonders beeinflusst, ist natürlich nicht verwunderlich. Ähnlich betroffen sind darüber hinaus der Energiesektor (infolge nach wie vor moderater Ölpreise) sowie europäische Banken (durch ein anhaltendes Niedrigzinsumfeld).

Und dennoch: Vielerorts stabilisierten sich die Einkaufsmanager-Indizes im vierten Quartal wieder, was auf eine Entspannung der vorherrschenden Sorgen hoffen lässt. Generell gilt es an dieser Stelle zu betonen, dass der Industriesektor merklich zyklischer schwankt, als der für die Industrieländer mittlerweile deutlich wichtigere Dienstleistungssektor. Weiterhin hat sich eine Branche besonders stark in 2019 entwickelt. Egal, ob in den USA, Europa oder in China: Der globale Konsum trotzte der Entwicklung des produzierenden Gewerbes. So verzeichnete alleine in Europa die Pro-Kopf-Kaufkraft ein Wachstum von 3,5%, was eine deutliche Steigerung zum Vorjahreswert darstellt.

Der deutsche Konsument schien sich also weniger Sorgen um die Zukunft zu machen als der deutsche Anleger.

Übrigens: Für 2020 wird auch für die Unternehmen im MSCI World wieder eine ansehnliche Gewinnsteigerung von 9,8% erwartet.

2) Handelsspannungen zwischen USA und China

Genereller Belastungsfaktor für die wirtschaftliche Stimmung in der Welt waren im gesamten Jahr 2019 die Handelsspannungen zwischen den USA und China.

Sehr zum Ärger von Präsident Trump blieb Unterstützung im Handelskonflikt durch die US-Notenbank Fed größtenteils aus. Denn in 2019 hielt sich der US-Dollar vergleichsweise robust und erreichte im August vergangenen Jahres gar ein 10-Jahres-Hoch gegenüber dem chinesischen Yuan. Dabei würde doch ein schwächerer Dollar besser in die protektionistische Agenda des US-Präsidenten passen.

Dies ging gar so weit, dass Trump in einem seiner – zugegebenermaßen zahlreichen – Tweets gar die Frage aufwarf, wer denn der größere Feind der USA heutzutage sei: “[Notenbank-Präsident] Powell oder [Chinas Staatspräsident] Xi Jinping?”. Dass es jedoch hauptsächlich die chinesische Notenbank ist, die als Einflussfaktor des Wechselkurses auszumachen gilt, war an dieser Stelle nur nebensächlich.

Quelle: Ginmon

Denn der Yuan-Wechselkurs wird direkt von der chinesischen Notenbank festgesetzt – und ist für die Pekinger Führung ein weiteres, gern genutztes Mittel im Handelskrieg. So hat China in 2019 seine Währung zwei Mal stark abgewertet. Der S&P 500 reagierte jeweils mit ordentlichen Rücksetzern – die allerdings schnell wieder vergessen waren.

Denn: Für den S&P 500, der die Aktien der 500 größten börsennotierten US-amerikanischen Unternehmen umfasst, war es ein außerordentlich gutes Jahr. Ganze 28,9% betrug das Plus Ende Dezember. Die Börsen haben im abgelaufenen Jahr den Handelskrieg also wesentlich entspannter betrachtet als US-Präsident Trump.

3) Das anhaltende Niedrigzinsumfeld

Sowohl die US-Notenbank Fed, als auch die Europäische Zentralbank wussten im vergangenen Jahr die Beobachter zu überraschen. Insbesondere die Fed sorgte mit drei Zinssenkungen in 2019 für geldpolitische Entspannung . Ein weiteres Indiz der Kehrtwende: Während die Bilanzsumme der Fed in 2018 noch um 8,7% geschrumpft war, so wuchs diese infolge der Zinswende seit September wieder an und legte auf Jahressicht gar um 2,8% zu.

Quelle: Ginmon

Die EZB stand dem in nichts nach, senkte im September abermals den Einlagenzins und nahm zum November ihre Anleihenkäufe im Rahmen des sogenannten Asset Purchase Programmes (APP) wieder auf. So kam es 2019 am Rentenmarkt zu einer außergewöhnlichen Premiere, indem vorübergehend sämtliche Bundesanleihen im negativen Terrain notierten. Gut für Anleihen – denn die gesunkenen Zinsen brachten merkliche Kursgewinne mit sich.

Dies führt zwangsläufig zur Frage: Sind mit Anleihen heutzutage denn überhaupt noch Zinsgewinne zu realisieren? Unsere einfache Antwort lautet “Nein”.

Betrachtet man die Renditen von sogenannten “ultra-langen” Staatsanleihen – also solchen mit mehr als 30 Jahren Laufzeit – , dann wird deutlich, dass Anleger schon sehr stark ins Risiko gehen müssen, um auf Anleihen noch eine ordentliche Rendite zu erzielen.

Quelle: Ginmon

Konkret bedeutet dies, dass man beispielsweise Italien oder Mexiko bis 2063, bzw. 2114, Geld leihen müsste, um noch eine Rendite von über 3% pro Jahr zu erzielen. Als Extrembeispiel fungiert darüber hinaus die Schweiz. Anleihen der Eidgenossen notieren selbst bei einer Restlaufzeit von fast 45 Jahren im negativen Bereich.

Entwicklung der Ginmon-Portfolios – Ein erfolgreiches Jahr 2019

Die Ginmon-Portfolios entwickelten sich in 2019 überaus erfreulich. Selbst unsere konservativste Anlagestrategie apeironinvest 1 konnte 6,4% Rendite nach Kosten verbuchen. Am anderen Ende des Risikospektrums standen für apeironinvest 10 gar 23,9% nach Kosten zu Buche.

Quelle: Ginmon

Doch welche Treiber waren für die Portfolio-Entwicklungen in 2019 genau verantwortlich?

Im Jahr 2019 trieben vor allem Aktien die Renditen unserer Portfolios. Doch auch alle anderen Anlageklassen konnten fast ausnahmslos Gewinne verbuchen. Interessant war, dass selbst in unserer Anlagestrategie apeironinvest 1 Aktien 2,5% zur Gesamtjahresrendite 2019 beitrugen, obwohl jene für weniger als 8% des Portfolios stehen. Faktoren konnten vor allem in Portfolios mit höheren Risikoklassen signifikant zur Performance beisteuern – in apeironinvest 10 sogar ganze 7,4% in 2019.

Quelle: Ginmon

Es war also ein überaus erfolgreiches Jahr über alle Anlageklassen hinweg. Jedoch wollen wir wie jedes Mal immer noch eine Ebene tiefer blicken und die Treiber innerhalb unserer Anlageklassen analysieren. Im Zuge unserer Jahresend-Analyse wollen wir dies sogar noch ein wenig detaillierter tun als sonst.

Ein Blick auf zwei defensivere Portfolios – apeironinvest 1 & 4

Quelle: Ginmon

Im Anleihenbereich konnten in 2019 vor allem Staatsanleihen ordentlich zulegen. Diese profitierten von den Zinssenkungen der US-Notenbank Fed und der EZB. Wenig Wert legten Anleger hingegen auf Staatsanleihen mit kurzer Laufzeit (Duration) und hoher Qualität, welche besonders sicher sind. Denn: Je schneller eine Anleihe zurückgezahlt wird und je besser die Qualität des Schuldners, desto geringer ist das Risiko eines Zahlungsausfalls.

Da wir bei Staatsanleihen aber genau auf solche hochqualitativen Titel setzen, mussten unsere Portfolios hier im Vergleich zum Gesamtmarkt etwas Rendite liegen lassen. Die kürzere Laufzeit kostete bis zu 2,3% an Performance. Auch Qualitätstitel entwickelten sich bis zu 1,4% schlechter als solche von weniger kreditwürdigen Schuldnern.

Der geringe Appetit für diese Anleihen lässt sich mit dem niedrigen Zinsniveau erklären. Schließlich ist die laufende Rendite auf die meisten Staatsanleihen – gerade im Euro-Raum – negativ. Dieses Muster ist umso ausgeprägter, je kürzer die Anleihen laufen und je höher ihre Qualität ist.

In 2019 war sogar Griechenland in der Lage, eine Anleihe mit drei Monaten Laufzeit zu einer negativen Verzinsung von -0,02% zu emittieren. Bei deutschen Staatsanleihen notierten zum ersten Mal sogar solche mit dreißig Jahren Laufzeit im negativen Terrain. Noch dramatischer ist es für Anleger in der Schweiz: Wer der Alpenrepublik für 45 Jahre Geld leiht, muss eine negative Rendite von -0,17% hinnehmen.

Kein Wunder also, dass Investoren sich nach Titeln umsehen, die unter normalen Umständen vielleicht nicht dem Sicherheitsanspruch des Portfolios genügen.

Und wie sah es bei riskanteren Strategien wie apeironinvest 7 & 10 aus?

Quelle: Ginmon

Auch unsere Allokation in Risikofaktoren konnte in 2019 einen guten Beitrag leisten. Der Size- und Value-Faktor konnten zusammen bis zu 9,7% zur Rendite unserer Portfolios beitragen. Mit diesen Faktoren investieren wir zielgerichtet in kleine Unternehmen (Size) und solche, die niedrig bewertet sind (Value). Beide Faktoren profitieren besonders von einem Anziehen des Wirtschaftswachstums.

Einzig unser Makrofaktor musste in 2019 etwas Federn lassen. Mit diesem Faktor setzen wir auf eine Gewichtung nach Bruttoinlandsprodukt (BIP), um die tatsächlichen wirtschaftlichen Kräfteverhältnisse auf der Welt widerzuspiegeln. Das heißt die einzelnen Wirtschaftsregionen werden entsprechend Ihres Anteils an der globalen Wertschöpfung gewichtet. Dadurch haben Wachstumsmärkte in unseren Portfolios ein höheres Gewicht als normalerweise, während zum Beispiel die USA geringer gewichtet sind.

Da Schwellenländer jedoch stärker unter dem Handelskrieg litten als die USA selbst, stand am Ende hier eine negative Rendite von bis zu -2,3% zu Buche.

Positiv entwickelten sich in 2019 hingegen Immobilien und Rohstoffe. Erstere profitierten von gesunkenen Leitzinsen, da dadurch auch die Hypothekenzinsen sinken und die Nachfrage nach Immobilien tendenziell steigt.

Rohstoffe erlebten in 2019 nach einigen eher mageren Jahren eine kleine Renaissance und legten vor allem zum Jahresende hin noch einmal kräftig zu. Industriemetalle profitierten beispielsweise von einem sich anbahnenden Deal im Handelskonflikt zwischen China und den USA. Öl und Gold verteuerten sich in 2019 vor allem aufgrund gestiegener geopolitischer Spannungen im Nahen Osten.

Abschließend wollen wir noch die sogenannte Upmarket und Downmarket Capture Ratio betrachten. Diese gibt Aufschluss darüber, wie stark unsere Strategien an der allgemeinen Kapitalmarktentwicklung partizipiert haben. Bei einer Ratio von 1,0 würden sich die Ginmon-Portfolios gleich dem Markt bewegen.

Quelle: Ginmon

Im vergangenen Jahr hatten unsere Strategien eine Upmarket Capture Ratio von 0,94 über alle Anlagestrategien hinweg. Das heißt, dass an Tagen, an denen die Börsen stiegen (Upmarket), unsere Portfolios leicht weniger zulegen konnten.

An Tagen mit fallenden Kursen (Downmarket) haben wir jedoch deutlich weniger eingebüßt als der Markt und konnten in 2019 eine Downmarket Capture Ratio von 0,91 erzielen. Der durchschnittliche Rückgang der Ginmon-Portfolios war also 9% geringer.

Dies lässt sich auf unser antizyklisches Rebalancing und unseren Risikomanagement-Algorithmus apeironprotect zurückführen. Dieser stellt sicher, dass die Portfolios unserer Kunden immer nahe der Zielallokation gehalten werden. Wenn ein Baustein aufgrund sehr guter Performance überteuert ist und ein zu starkes Gewicht im Portfolio bekommt, wird ein Teil davon verkauft. Andersrum werden solche Anlagebausteine aufgebaut, die unterbewertet sind.

Dadurch werden unsere Strategien langfristig so gut wie nie die absoluten Spitzen nach oben mitmachen, da wir zuvor antizyklisch verkaufen. Entsprechend ist die Upmarket Capture Ratio von 0,94 zu erklären. Auf der anderen Seite werden unsere Kundenportfolios bei Kurseinbrüchen allerdings weniger stark strapaziert.

Da die Downmarket Capture Ratio besser war als die Upmarket Capture Ratio, war das Risiko-Rendite-Verhältnis unserer Portfolios in 2019 deutlich besser als die des Gesamtmarkts.

Unternehmensentwicklungen

Doch nicht nur die Märkte sind im vergangenen Jahr stark gewachsen – auch wir bei Ginmon haben uns weiterentwickelt und intensiv daran gearbeitet, Ihnen ein noch besseres Nutzererlebnis und einen größeren Funktionsumfang zu bieten. So haben wir im vergangenen Jahr zahlreiche Neuerungen eingeführt und bestehende Funktionen verbessert.

  • Unser Steueroptimierungs-Algorithmus apeironenhance wurde umfangreich ausgebaut und hat bereits in 2019 einen durchschnittlichen Freistellungsauftrag von 166€ pro Anleger ausschöpfen können. Die durch uns gesparten Steuern deckten dabei unsere Gebühren bis zu einem Anlagevolumen von 6.196€.
  • Durch niedrigere Verwaltungsgebühren der von uns verwendeten ETFs sanken unsere durchschnittlichen Produktkosten auf 0,21% pro Jahr.
  • Eine schlankere Website sowie eine verbesserte Registrierung lassen unseren Online-Auftritt nun noch aufgeräumter und übersichtlicher wirken.
  • Unser Website-Chat wurde runderneuert und steht Ihnen damit noch umfangreicher und interaktiver zur Verfügung – damit Sie jederzeit gut beraten sind.
  • Mit unseren eingeführten Push-Benachrichtigungen bekommen Sie aktuelle Informationen zu Ihren Transaktionen direkt auf Ihr Smartphone und Tablet.

Und welche Neuerungen können Sie im Börsenjahr 2020 erwarten?

Nach der überarbeiteten Website dürfen Sie sich auf die Weiterentwicklung unseres Kundencenters freuen. So werden eine neue Aufmachung sowie zusätzliche Funktionen den Vermögensaufbau übersichtlicher und einfacher gestalten.

Zusätzlich wollen wir in diesem Jahr Kinder- und Gemeinschaftskonten anbieten, welche nicht nur steuerliche Vorteile mit sich bringen, sondern auch die Verwaltung gemeinsamer Depots deutlich vereinfachen werden.

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¹ Zielrenditen sind Prognosen und kein verlässlicher Indikator für künftige Wertentwicklungen.

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